Die Programmierung von mobilen Apps benötigt immer einige Überlegungen zur Einrichtung der Entwicklungsumgebung. Im Falle der Entwicklung mit Xamarin hat sich beispielsweise folgende Arbeitsumgebung bewährt:

  • Betriebssystem: Wir entwickeln unter macOS. Da für das Erstellen einer iOS-App ein Apple-PC notwendig ist, bietet sich u.E. ein Mac-PC an. Die Alternative ist die Verwendung eines Windows PCs und das Adressieren des Mac-PCs über das lokale Netzwerk. Mit dem Ziel die Infrastruktur so minimalistisch wie möglich zu halten, hat sich die Entwicklung unter macOS bewährt.
  • Entwicklungsumgebung: Mit der Wahl des Betriebssystems steht auch die Entwicklungsumgebung fest. Für mobile Apps bietet Visual Studio for Mac einen ausreichenden Komfort. Der mögliche Mehrwert des großen Bruders Visual Studio unter Windows rechtfertigt den Umweg über das Betriebssystem Windows als eigenständigen PC bzw. als virtuellen PC auf einem Mac aus Sichtweise der Autoren nicht.
  • Emulation und Simulation: Der Simulator für iOS läuft direkt unter macOS. Auch ein Android-Emulator lässt sich hier einrichten und arbeitet mit ausreichender Geschwindigkeit.
  • Physische Devices: Zum Testen von mobilen Apps sind „echte“ Geräte unerlässlich. Schließen Sie sowohl ein Android-Smartphone (Tablet) und ein iPhone (iPad) über USB an den Entwicklungsrechner (Mac-PC) an. Die Kommunikation über W-LAN ist zwar möglich, ist aber langsamer und fehleranfälliger. Also: Installieren Sie lieber diese beiden Kabel.
  • Apple Developer-Account: Für die Entwicklung von iOS-Apps, d.h. konkret für eine Bereitstellung der App auf dem iPhone braucht es ein Zertifikat. Grundsätzlich lässt sich für Entwicklungs- und Testzwecke dieses Erfordernis durch das so genannte Free Provisioning für jeweils wenige Tage umgehen. Das Handling mit dem Umweg über eine eigene mobile App über Xcode ist weniger praktisch. Also in diesem Fall gilt es den Developer-Account gleich zu aktivieren.
Bild 1: Vorschlag für eine Systemumgebung zur Programmierung von mobilen Apps mit Xamarin.

Die Optionen der Infrastruktur für die Entwicklung der mobilen Apps mit Xamarin sind in Bild 1 illustriert. Wir bevorzugen also wie gesagt, die erste Variante. Damit steht der Entwicklerarbeitsplatz und ist passabel eingerichtet. Optional ist noch der Anschluss eines zweiten Bildschirms denkbar. Hier können dann der Emulator und der Simulator ausgelagert werden. Das sorgt für Übersicht.