Unter Usability versteht man eine einfache Handhabbarkeit der Programme. Die Bedienung muss nicht oder kann sehr einfach erlernt werden. Sie richtet sich nach den Denk- und Arbeitsweisen der Benutzer. Heutzutage ist Usability ein wichtiger Punkt des wirtschaftlichen Erfolgs. Das UI soll möglichst klar strukturiert und beschrieben sein. Dieses betrifft die Inhalte als auch die Elemente zur Navigation und Bedienung. Der Inhalt soll sofort angezeigt werden. Ein schnelles Zurechtfinden ist Pflicht. Die Software tritt als Arbeitsmittel quasi in den Hintergrund. Die Bedienfolge soll effektiv und intuitiv sein. Mit Farben ist zurückhaltend umzugehen. Wichtige Elemente sind akzentuiert hervorzuheben. Die Schriftgrößen müssen sich an die Geräte und Nutzer anpassen. Icons sind nur dann einzusetzen, wenn der Anwender weiß, was sich dahinter verbirgt.

Usability ist nicht nur ein Konstrukt der Theorie, sondern die Benutzerfreundlichkeit kann man auch anhand von verschiedenen Methoden messen:

  • Aufgabenanalyse: Untersucht werden die Aufgabenbereiche einer Webseite bzw. einer App. Daraus wird das Verhaltensmuster der Zielgruppe abgeleitet und die Use Cases erstellt.
  • Kontextanalyse: Es erfolgt eine Befragung der Nutzer im Rahmen ihres natürlichen Anwendungskontextes, beispielsweise an ihren Arbeitsplatz.
  • Onsite-Befragung: Die Besucher einer Webseite werden anhand eines Layers zur Teilnahme an einem Online-Fragebogen eingeladen.
  • Panelbefragung: Aus einem Online-Access-Panel wird die gewünschte Zielgruppe gefiltert mit Hilfe eines Online-Fragebogens befragt.
  • Expertenbasierte Evaluation: Die Nutzerfreundlichkeit einer Anwendung wird anhand von allgemein anerkannter Usability Guidelines bewertet. Die „Experten“ versetzen sich in die Rolle eines Benutzers und versuchen anwendungsrelevante Aufgaben zu lösen.
  • Eye-Tracking: Es erfolgt die Aufzeichnung von Blickverläufen per Infrarottechnik.
  • Web-Controlling: Web Controlling untersucht beispielsweise woher die Benutzer einer Webseite bzw. einer App kommen, wie lange die betreffenden Seiten angesehen wurden, wie oft diese aufgerufen wurden etc. Für Apps gibt es ähnliche Messungen: Welche Pages einer App wurden aufgerufen? Welche Anmeldemöglichkeit haben die Nutzer primär genutzt? Ist eine bestimmte Funktion überhaupt verwendet wurden?